Zum Geleit
Auf Grund der Entwicklung, die die ästhetische Chirurgie in den letzten Jahren durchlaufen hat, ist der Umfang der Informationen, über die ein Patient verfügen sollte, ständig gewachsen. Vielleicht ist die wichtigste Auskunft, die wir unseren Patienten geben können, die Einsicht, dass den chirurgischen Verfahren Grenzen gesetzt sind. Gelegentlich hält man den plastischen Chirurgen für einen Bildhauer des lebendigen Gewebes, der sich mit einem Individuum befasst, das zwar vernunftbegabt ist, doch gerne idealisiert, das bewusst und unbewusst handelt, das einen Körper und eine Seele hat.
Auf jeden Fall ist die plastische Chirurgie ein anerkannter Zweig der allgemeinen Chirurgie, und in dieser Hinsicht ist das Wissen um die Grenzen des Chirurgen grundlegend für die Beurteilung der Disharmonien. Eine realistische Erwartung ist nur dann möglich, wenn sich der Patient bewusst ist, dass der plastische Chirurg im Unterschied zum Maler oder Bildhauer den Gesetzen der Anatomie und Proportionen unterworfen ist. Harmonie und Ausgewogenheit sind die Kriterien, die er zu beachten hat, um das gewünschte Resultat zu erzielen.
Im vorliegenden Buch erläutert Urs Victor Burki in leicht verständlicher Sprache die Kunst und Wissenschaft der ästhetischen Chirurgie. Dabei bezieht er sich auf bedeutende Künstler und ästhetische Chirurgen der Vergangenheit und schildert ausführlich die Errungenschaften, Möglichkeiten und Grenzen der Gesichtschirurgie.
Ivo Pitanguy