Das Glück, eine schöne Frau zu sein, hatte ich nie vollkommen erlebt, denn ich schätzte meine Schönheit nicht wirklich. Erst, als ich bemerkte, wie sich meine Figur, meinen sich immer häufiger einstellenden trüben Gedanken und Gefühlen folgend, allmählich zu verändern begann, und ich sah, wie mein Gesicht von dem, was ich dachte und erlebte, auf eine mir unliebsame Art geprägt wurde, war mir bewusst geworden, dass ich dabei war, etwas für mich sehr Kostbares zu verlieren. Und als ich mich eines Tages etwas intensiver als sonst im Spiegel betrachtete, stellte ich fest, dass mein Gesicht von einer grossen Traurigkeit gekennzeichnet war.
Das Lifting unternahm ich nicht etwa für die anderen, sondern nur für mich selbst. Der Grund für mein Lifting war nicht etwa die Idee, dadurch jünger oder schöner zu werden, ich hatte vielmehr den Wunsch, Gesicht und Selbstwertgefühl wieder ins Gleichgewicht zu bringen und eine Übereinstimmung zu schaffen zwischen meinem Gesichtsausdruck und meinem subjektiven Erleben, zumal ich gerade dabei war, das Leben neu zu entdecken.
Der Weg vom Entscheid zur Handlung war für mich nicht leicht. Ich besprach mich erst mit ein paar Freundinnen, doch ohne eigene Erfahrung mit der Schönheitschirurgie, war es für sie schwierig, mir einen objektiven Rat zu erteilen. Dazu kam, dass ich von den Resultaten der ästhetischen Chirurgie, die immer wieder über die Medien kommuniziert werden, nicht sonderlich überzeugt war.
Dann begegnete ich Dr. Burki und mein Entschluss stand sofort fest, denn ich hatte während unseres Gesprächs beobachten können, dass sein Blick nicht hauptsächlich den Falten galt. Er suchte vielmehr nach einer bestmöglichen Lösung, um durch seine Arbeit das zu beseitigen, was das Wiedererblühen der Schönheit meines Gesichtes verhinderte. Ein herrliches Ergebnis! Nun kann ich in Schönheit altern.
Françoise Schaller, Cannes – Frankreich